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Nebenkosten beim Haus: Auf diese Kaufneben­kosten und Hausneben­kosten müssen Sie achten

15.12.2023
Mann im Anzug übergibt Kundin den Hausschlüssel

Autor/-in

Patrick Herrmann

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Viele Immobilienkäufer begehen den Fehler, sich bei ihrer Investitionsentscheidung ausschließlich auf den reinen Kaufpreis zu fokussieren. Was sie dabei oft vernachlässigen, sind die einmaligen Kaufnebenkosten sowie die laufenden Hausnebenkosten während der Nutzungszeit. Wer sich hier verkalkuliert, sieht sich langfristig oft mit schwerwiegenden finanziellen Problemen konfrontiert. Wenn der Hauskauf ohne Eigenkapital getätigt wird, dann sind die monatlichen Raten ohnehin schon hoch. Entsprechend wichtig ist es, die Hausnebenkosten bei der Budgetplanung genau zu berücksichtigen. Welche dazu zählen und wie man sie berechnet, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Welche Nebenkosten gibt es und wie werden diese berechnet?

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Nebenkosten unterscheiden. Zum einen die Kosten, die in Zusammenhang mit dem Hauserwerb anfallen, zu anderen solche, die im Laufe des gesamten Nutzungszeitraums zu zahlen sind, die sogenannten Hausnebenkosten.

Nebenkosten beim Hauskauf

Die Kaufnebenkosten sind zusätzliche Kosten, die neben dem reinen Kaufpreis der Immobilie anfallen. Sie sind in vielen Ländern und Regionen üblich und können einen erheblichen Anteil am Gesamtbudget für den Immobilienerwerb ausmachen.

Grunderwerbsteuer

Die Grunderwerbsteuer ist eine bedeutende Komponente der Kaufnebenkosten beim Immobilienerwerb. Diese Steuer wird fällig, wenn ein Grundstück oder eine Immobilie den Besitzer wechselt. Die Höhe der Grunderwerbsteuer variiert erheblich und ist in der Regel abhängig vom jeweiligen Land oder Bundesland, in dem sich die Immobilie befindet. In Deutschland beispielsweise beträgt die Grunderwerbsteuer je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 % des Kaufpreises. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass Käufer von Immobilien versuchen, durch eine geschickte Gestaltung des Kaufvertrags oder anderer rechtlicher Maßnahmen die Grunderwerbsteuer zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, solche Maßnahmen sorgfältig und unter Berücksichtigung der rechtlichen Vorschriften durchzuführen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Notarkosten

Ein Notar spielt eine entscheidende Rolle im Prozess des Immobilienkaufs, da er den Kaufvertrag beurkundet und sicherstellt, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind. Die Notarkosten setzen sich aus verschiedenen Gebühren zusammen, die für die notarielle Tätigkeit anfallen. Diese können je nach Umfang und Komplexität des Kaufvertrags variieren. Zu den wichtigsten gehören Beurkundungskosten, Beglaubigungskosten und Auslagen. Die Notarkosten sind eine einmalige Ausgabe im Rahmen des Immobilienerwerbs, spielen jedoch eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Rechtskonformität des Transaktionsprozesses.

Grundbuchkosten

Die Grundbuchkosten entstehen durch die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch. Dabei handelt es sich um ein öffentliches Verzeichnis, das die Eigentumsverhältnisse an Grundstücken dokumentiert. Die Grundbuchkosten setzen sich aus der Grundbuchamtsgebühr und den Notargebühren für die Grundbucheintragung zusammen. Die Grundbuchkosten können je nach Land und Region erheblich variieren. Außerdem sind sie in manchen Regionen gesetzlich geregelt, während sie in anderen frei verhandelt werden können. Hier ist es wichtig, die genauen Kosten im Vorfeld mit dem Notar zu besprechen, um eine transparente Kostenaufstellung zu erhalten.

Maklerprovision

Bei der Maklerprovision handelt es sich um die Vergütung, die der Makler für seine Dienstleistung erhält. Sie ist nicht standardisiert und kann je nach Land, Region und individueller Vereinbarung zwischen dem Verkäufer und dem Makler variieren. In Deutschland ist es üblich, dass die Provision zwischen 3 und 7 % des Kaufpreises beträgt.

Oft ist sie allerdings verhandelbar. Es besteht die Möglichkeit, den Prozentsatz oder die Art der Vergütung (zum Beispiel Festbetrag) mit dem Makler zu besprechen, bevor man einen Vertrag unterzeichnet. Die Frage, wer die Maklerprovision bezahlt, hängt von den örtlichen Gepflogenheiten ab und kann im Einzelfall verhandelt werden. In vielen Fällen trägt der Käufer die Maklerprovision, es kann jedoch auch eine Aufteilung zwischen Käufer und Verkäufer erfolgen.

Finanzierungskosten

Die Finanzierungskosten machen einen erheblichen Teil der Kaufnebenkosten beim Immobilienerwerb aus. Dabei handelt es sich um Gebühren und Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Finanzierung der Immobilie entstehen. Hierzu gehören Bearbeitungsgebühren, Zinsen, Gebäudeversicherungen, Schätzkosten und weitere Kosten, die je nach Land und Kreditgeber anfallen können. Beispiele sind hier etwa Bereitstellungs- und Kontoführungsgebühren.

Es ist wichtig, die genauen Finanzierungskosten im Voraus mit dem Kreditgeber zu klären und in die Gesamtkosten des Immobilienerwerbs einzubeziehen. Die Transparenz über die Finanzierungskosten ermöglicht es dem Käufer, die finanziellen Auswirkungen der Kreditaufnahme besser zu verstehen und das Gesamtbudget realistisch zu planen. Vor der Auswahl eines Kreditgebers ist es ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen und die genauen Konditionen im Hinblick auf Zinsen und Gebühren zu prüfen.

Wohnzimmer mit Stühlen und einem grauen Sofa

Wie viel Prozent machen die Nebenkosten beim Hauskauf aus?

Die Nebenkosten beim Hauskauf können in Deutschland einen signifikanten Anteil am Gesamtpreis ausmachen. Die genauen Prozentsätze können je nach Region und individuellen Umständen variieren. Hier ein illustratives Beispiel:

Angenommen, Sie kaufen ein Haus für 300.000 Euro. Die Nebenkosten könnten in diesem Fall ungefähr wie folgt aussehen:

  1. Grunderwerbsteuer: In Deutschland beträgt die Grunderwerbsteuer je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 %. Nehmen wir einen Durchschnittswert von 5 % an. Das wären in diesem Fall 15.000 Euro.
  2. Notar- und Grundbuchkosten: Diese Kosten variieren, können aber etwa 1 % bis 2 % des Kaufpreises betragen. Angenommen, sie belaufen sich auf 2 %, wären das 6.000 Euro.
  3. Maklerprovision: Falls ein Makler involviert ist, kann die Provision typischerweise zwischen 3 % und 7 % des Kaufpreises liegen. Angenommen, es sind 5 %, wären das 15.000 Euro.

Insgesamt würden die Nebenkosten in diesem Beispiel also 36.000 Euro betragen. Um den Prozentsatz der Nebenkosten am Gesamtpreis zu berechnen, geht man folgendermaßen vor:

Prozentsatz Nebenkosten = (Nebenkosten/Kaufpreis) × 100
Prozentsatz Nebenkosten = (36.000/300.000) × 100 ≈ 12

Diese 12 % dienen nur als Beispiel. Die tatsächlichen Prozentsätze können variieren, weshalb es wichtig ist, die spezifischen Prozentsätze für den individuellen Fall zu recherchieren.

Hausnebenkosten

Unter Hausnebenkosten versteht man laufende Kosten die monatlich, vierteljährlich oder jährlich bezahlt werden müssen. Diese sind bereits bei der Entscheidung für oder gegen die jeweilige Immobilie einzukalkulieren, da sie einen langfristigen Einfluss auf die eigene finanzielle Situation haben. Im Fokus stehen hier vor allem folgende Kostenstellen.

Grundsteuer

Die Grundsteuer ist eine kommunale Steuer, die von Grundstückseigentümern aufgrund des Besitzes von bebauten oder unbebauten Grundstücken zu entrichten ist. Die Höhe der Grundsteuer richtet sich in vielen Ländern nach dem Einheitswert des Grundstücks. Der Einheitswert wird durch die Finanzbehörden festgelegt. Die zweite wichtige Größe ist der Hebesatz. Das ist der von der Gemeinde festgelegte Prozentsatz, mit dem der errechnete Einheitswert multipliziert wird, um die Höhe der Grundsteuer zu bestimmen. Der Hebesatz kann von Gemeinde zu Gemeinde variieren.

Abfallgebühren

Abfallgebühren werden oft von den Kommunen oder Abfallentsorgungsunternehmen erhoben, um die Abfallwirtschaft zu finanzieren. Die Gebühren können je nach dem Abfallentsorgungssystem der jeweiligen Gemeinde variieren. In einigen Regionen wird eine Pauschalgebühr für die Abfallentsorgung erhoben, während in anderen die Gebühren auf der Grundlage des tatsächlichen Abfallvolumens oder Gewichts berechnet werden.

Straßen- und Gehwegreinigung

Die Straßen- und Gehwegreinigung ist eine kommunale Dienstleistung, die dazu dient, öffentliche Straßen, Gehwege und Plätze sauber und sicher zu halten. In vielen Gemeinden werden für diese Dienstleistung Gebühren erhoben. Die Abrechnung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, beispielsweise über die Grundsteuerabrechnung oder als separate Rechnung.

Wasser/Abwasser

Die Abwasserkosten beziehen sich auf die Entsorgung von Abwasser aus dem Haushalt. Die Berechnung erfolgt oft auf Grundlage des realen Wasserverbrauchs. In einigen Regionen werden feste Gebühren für die Abwasserentsorgung erhoben.

Instandhaltungsrücklage

Die Instandhaltungsrücklage, auch als Instandhaltungsfond oder Rücklagenfonds bezeichnet, ist ein wichtiger Aspekt bei der Verwaltung von Immobilieneigentum, insbesondere in Wohnanlagen oder -Gemeinschaften. Sie dient dazu, finanzielle Mittel für zukünftige Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten an der gemeinschaftlichen Immobilie zu sammeln. In vielen Ländern und Regionen sind Eigentümergemeinschaften gesetzlich verpflichtet, eine angemessene Instandhaltungsrücklage zu bilden. Die genauen Vorschriften können je nach lokalem Recht variieren. Die Höhe der Instandhaltungsrücklage sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen und zukünftigen Bedarf deckt. Eine zu niedrige Rücklage kann zu finanziellen Engpässen führen, wenn größere Reparaturen erforderlich sind.

Weitere Nebenkosten

Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer laufender Kosten, die man bereits vor dem Kauf berücksichtigen sollte. Dazu gehören unter anderem:

  • Schornsteinfeger
  • Heizkosten
  • Heizungswartung
  • Strom
  • Versicherungen
  • Telekommunikation
  • Straßenausbaubeitrag

Was kostet ein Haus im Monat an Nebenkosten und wie berechnet man sie?

Wie hoch die Nebenkosten im Einzelfall ausfallen, kann von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. Um eine konkretere Vorstellung zu geben, illustrieren wir sie anhand eines durchschnittlichen Einfamilienhauses mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern. Die geschätzten monatlichen Nebenkosten könnten in diesem Fall so aussehen.

  • Grundsteuer: 150 Euro monatlich
  • Wasser und Abwasser: 50 Euro monatlich
  • Strom: 80 Euro monatlich
  • Gas (Heizung): 100 Euro monatlich
  • Müllentsorgung: 20 Euro monatlich
  • Versicherungen (Gebäude und Haftpflicht): 60 Euro monatlich
  • Wartung und Reparaturen: 30 Euro monatlich
  • Kommunale Abgaben und Gebühren: 40 Euro monatlich

In diesem Beispiel würden die gesamten monatlichen Nebenkosten 530 Euro betragen. Es ist wichtig zu betonen, dass dies nur fiktive Durchschnittswerte sind und die tatsächlichen Kosten je nach Region und individuellen Umständen variieren können.

Es ist ratsam, konkrete Angebote für Versicherungen, Energieversorgung und andere Dienstleistungen einzuholen, um genaue Schätzungen zu erhalten. Außerdem können jährliche Kosten, wie zum Beispiel die Grundsteuer, auf einen monatlichen Betrag umgerechnet werden, um das Budget besser zu planen.

Fazit

Sowohl beim Kauf als auch in der späteren Nutzungsphase einer Immobilie fallen verschiedenste Kosten an, die bei der Auswahl eines Objekts oft nicht berücksichtigt werden. Hierzu zählen etwa Kaufnebenkosten wie die Grunderwerbsteuer, Maklerprovisionen und Notarkosten sowie später im laufenden Betrieb anfallende Kosten wie Grundsteuer, Abwasser- und Heizkosten. Wer hier nicht genau hinsieht, geht das Risiko ein, dass später erhebliche Mehrkosten auf einen zukommen. Deshalb empfiehlt es sich, diese bereits bei der Kaufentscheidung transparent aufzuschlüsseln und sie zu einem wesentlichen Auswahlkriterium zu machen.

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